3.6.2002
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"Razis naus"
- spielerisch, antifaschistisches Graffito, dokumentiert am Weg zu
einer der Wiener walls, daneben gibt es hunderte
Tags.
©ifg2002 |
Beispiele zur
Aktualität eines Graffiti-Randphänomens:
Links Bezug zur
Palästinaproblematik, rechts daneben ein Kleber zur aktuellen
österreichischen Diskussion um die Anschaffung neuer Abfangjäger.
Auf dem Kleber wird eine Volksbefragung gefordert.
©ifg2002 |
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News von Saul
Len vom Frankfurter Graffiti-Archiv:
Graffiti der
Sprayer-Kultur auf Güterzügen, Frankfurt 2000 und 2001.
Herr Len teilt dazu mit, dass Güterzüge eher selten besprayt
werden und dass es schwierig ist sie zu dokumentieren, da sie
keinem öffentlich bekannten Fahrplan folgen.
©Saul Len |
2.6.2002
Graffiti und deutsche Bundestagswahl 2002:
Das ifg hat dazu eine eigene Seite vorbereitet,
die laufend mit neuem Dokumentationsmaterial erweitert wird:
http://www.graffitieuropa.org/wahlplakate.htm
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Fremdsprachige
Graffiti
in Deutschland und Österreich:
Das Institut für
Graffiti-Forschung hat dazu eine eigene Seite eingerichtet -
falls jemand die Möglichkeit hat, die Texte zu übersetzen,
würden wir uns über eine Mitteilung freuen. |
1.6.2002
Graffiti und
Symbolforschung:
Ethnische Minderheiten
hinterlassen ihre Botschaften und nationalen Symbole auch als
Graffiti an den Wänden des jeweiligen Gastlandes.
Besonders viele Graffiti gab es in den 90er-Jahren des letzten
Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Auflösung Jugoslawiens. Im
Bildbeispiel aus Wien rechts islamische Symbolik und
daneben die nationale Flagge Bosniens.
©ifg, 2002 |
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Graffiti und
Symbolforschung - Graffiti und Fussball:
©ifg, Wien 2002 |
Aktuelle Zugriffsdaten:
Hauptseite (frontpage): 184.583
Graffiti-News: 11.791
Kurze Anmerkung zum Graffiti-Stil Harald
Naegelis:
Sofern die grafischen Graffiti-Varianten um 1980 nicht überhaupt
"ein allgemeines Zeichen der Zeit" und somit Allgemeingut
waren, beeinflusste Harald Naegeli (auch durch seine starke
Medien-Präsenz) eine Unzahl von Nachahmern. In vielen Städten des
deutschsprachigen Raumes wucherten die grafischen Varianten und es gibt
einiges an Dokumentationsmaterial dazu. Eine besondere Blüte erlebten
diese Graffiti-Formen im Raume Köln.
Kurzer Bezug zu Wien:
bekannt waren hier die Schöpfungen "Sams" und die
eigenwilligen Kreationen Bady
Mincks, die wir Jahre später - Mitte der 90er-Jahre - anlässlich
einer Graffiti-Ausstellung, zu der wir auch einige frühe Fotos ihrer
Werke verwendeten, persönlich kennenlernten.
Saul Lens Beiträge zur Graffiti-Forschung
finden sie fortlaufend in den Graffiti-News-Beiträgen
sowie im Graffiti-Kongress:
Beitrag des
Graffiti-Chronisten Saul Len - höchstwahrscheinlich frühe Werke des Zürcher
Sprayers Harald Naegeli - beide Bilder entstanden 1981 in
Frankfurt/Main. Symbolgeschichtlich interessant ist das
Anarchisten-A, das einer der beiden Figuren als Kopf aufgesetzt
wurde.
©Saul
Len |
31.5.2002
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Graffiti und
Symbolforschung:
Anarchisten-A aus dem 7.
Wiener Gemeindebezirk (Neubau), 2002, ©ifg |
Feinde der Graffiti-Forschung - einfache Welt:
Es gibt - als grobe Kategorisierung - zwei
Gruppen, von denen grundsätzlich negative Reaktionen auf unsere Arbeit
erfolgen:
Einerseits die gesamte Graffiti-Vernichtungsmaschinerie, die von
Graffiti sehr gut lebt,
zweitens jene "Kollegen", die sich
gerne profilieren möchten, ohne selber "arbeiten" zu müssen.
Gemeinsam ist beiden Gruppen, dass sie unsere
Informationen nützen und weitgehend davon "abschreiben". Die
Graffiti-Vernichter bringen die Infos in ihren negativen Kontext, um
damit dann die Öffentlichkeit zu schrecken, die so genannten "Kollegen"
stehlen Texte und versuchen, diese als ihre Weisheiten zu
"verkaufen".
Exzessives Tagging in einer
S-Bahn in Wien:
Gerade diese Formen sind es, die die
Graffiti-Diskussion negativ beeinflussen und den Gegnern als Hauptargument
dienen.
Im großen Zusammenhang betrachtet,
sind diese exzessiven Auswüchse selten zu finden und ein
untypisches Beispiel für die Kommunikationsform Graffiti. |
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Zugetaggtes S-Bahn-Fenster:
Neben der Steigerungsstufe Scratching
eine der am wenigsten akzeptierten Graffiti-Formen. |
Graffiti als kommerzialisierte
Form der Dekoration eroberte inzwischen die Vororte:
Hier ein aktuelles Beispiel aus
Wien-Hernals. |
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Info Gesetzesantrag im deutschen Bundestag zu
Graffiti - das ifg wird Infos an die zuständigen Stellen
senden!
(siehe Graffiti-News
Nr. 15)
Nachricht aus Neubrandenburg:
"Das Thema Graffiti wird in
Mecklenburg-Vorpommern derzeitig unter dem Aspekt diskutiert, "ohne
wenn und aber eine Straftat" zu sein (Justizminister). Seitens des
Innenministers heißt es: "Nur gemeinsam können wir das
Graffiti-Unwesen zurück drängen".
Die Bundesregierung prüft derzeitig die künftige Verfolgung von
Graffiti als Straftaten.
Viele Leute in unserer Region sehen Graffiti generell negativ. Das
Thema ist jedoch, wie Sie am besten wissen, breiter gefasst. Dass
unerlaubte Inschriften z.B. zur Zeit der Pharaonen heute
wissenschaftlich bedeutsam sind, daran denkt doch kaum einer. Und dass
Jugendliche teilweise mit Graffiti etwas ausdrücken wollen,
(Zusammenhang zu Lehrstellen- und Arbeitsmangel), steht als Aspekt
häufig hinter dem verursachten Schaden. ...
... Manche Menschen hier sollen einfach den Anstoß erhalten, sich mit
dem Thema zu beschäftigen, über dass sie streiten. "
Während in manchen Städten seit
Jahren überlegt wird, ob Wände für Sprayer freigegeben werden sollen,
präsentieren andere Städte ihre (künstlerischen) Graffiti auf den
offiziellen Seiten der Stadtinfo: Beispiele Schwerin
und Leipzig.
So wie erfreuliche Ereignisse und Gefühle über Graffiti der Umwelt
mitgeteilt werden, so ist es auch manchmal mit negativen Stimmungen:
Text:
Verlass
diese Welt
Nichts mehr zu retten
Schluck Tabletten
Dreh auf den Gashahn
Wirf dich vor die U-Bahn
Beende dein Leben
Und dann stirb lächelnd
Doch vorher töte deinen Chef
Kill deinen Nachbarn
Lauf Amok im Gottesdienst
Und dann stirb lächelnd ...
ABER STIRB!
Das
Graffito befand sich auf einer Parkbank in Wien, 2002. |
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BRAZE(R) - das
weitverbreitetste Tag von Wien (2002).
Hier in Kombination mit
einer politischen Aussage. Politische Deklarationen sind selten
in der Writer-Kultur zu finden. Wenn doch, dann meist
antifaschistisch oder antirassistisch. |
Elemente der
Kinderwelt gibt es in vielen Graffiti - rechts ein (Spielzeug-)
Auto an einer straßenseitigen Hauswand... Im Original ca. 10 cm
groß. |
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Mitteilung aus Innsbruck:
UPDATE:
25 Walls Wien
4 Trains Innsbruck
2 Artist
=> http://www.innsbrock.at.tf
<=
peez kemsOne
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Im allgemeinen
ist Wien keine Hochburg der künstlerischen Schablonen-Graffiti
(Pochoirs). Gerade in letzter Zeit tauchen aber in den inneren
Bezirken verstärkt Schablonen-Motive auf, was mit der
Ausstellung eines bekannten Aktivisten zusammenhägt.
Bild links: Wien, 7.Bezirk |
Schablonengraffito,
Wien, 7.Bezirk, mit eindeutig politischer Botschaft:
"DON'T CARE, DON'T
EXPLAIN" in Kombination mit dem Affenmotiv.
BANKSY
©ifg,2002 |
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Den Zugang zu allen bisher
veröffentlichten News-Artikeln mit
kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden
sie in der Graffiti-Enzyklopädie!
Zur zuletzt veröffentlichten
Ausgabe (Graffiti-News Nr. 18): Graffiti
News, 18/2002
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