Graffiti-News Nr. 20: 3.6. - 6.6.2002Neuigkeiten aus der Welt der Graffiti-Forschungneu: Graffiti-Museum Wien - www.graffitimuseum.at |
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6.6.2002
5.6.2002
Mitteilung von Herrn Michael Kremnitzer (15.8.02) zur Bedeutung der beiden "M":
Betrifft: Graffiti-Forschung und Methodik Mit dem Wiener Modell der Graffiti-Forschung wurde ein hermeneutisches System zur Erfassung des Gesamtphänomens Graffiti entwickelt - eine überblicksartige Darstellung finden sie in der Webpublikation "Kulturphänomen Graffiti, Teil 2".
Graffiti im ehemaligen Ostblock:
S.g.
Herr ... – Wir haben in den letzten Jahren einige Forschungsreisen nach Ungarn, Tschechien und Slowakien unternommen und dokumentiert, soweit es möglich war. V.a. konzentrierten wir uns auf Kirchen, Burgen und Schlösser, aber auch in den Strassen der großen Städte gibt es viele historische Graffiti-Dokumente.
Wir
werden versuchen, ein Projekt genehmigt zu bekommen, das es erlaubt, die
Erhebungen geografisch zu erweitern und Vernetzungen und Kommunikation
mit allen Wissenschaftlern auf diesem Gebiet zu ermöglichen...
Falls
sie Lust haben, ihre bisherigen Überlegungen und die Arbeiten der
russischen Ethnologen, die sie erwähnen, auf einigen A4-Seiten
darzustellen und sie uns dies elektronisch übermitteln, werden wir den
Text gerne in den Graffiti-Kongress http://www.graffitieuropa.org/
aufnehmen. Die Seite wird gut besucht und vielleicht können sie auf
diese Art weiterführende Informationen erhalten...
Es
würde uns jedenfalls sehr freuen, wenn der Kontakt weiterhin bestehen
bleibt!
4.6.2002
Seit einiger Zeit kursieren e-mails, die alle nach demselben Muster gestrickt sind: Mutter deren Sohn verhaftet wurde und dem nun verschiedene Tags von der Polizei unterschoben werden und die ganz schnell Hilfe sucht. Die Kommunikation erfolgt halbanonym, d.h. es wird nicht mitgeteilt, woher das e-mail kommt, auch die näheren Umstände werden verschwiegen. Ein deutschsprachiges e-mail dieser Art nahmen wir - um die Sache grundsätzlich zu klären - zum Anlass, um Infos von der Berliner Stadtverwaltung einzuholen - veröffentlicht sind die Ergebnisse in der Graffiti-News Nr. 7 und der Graffiti-News Nr. 8. Hier nun der original englischsprachige Text des heutigen e-mails: "Hello: I'm hoping you can help me. My son has been charged with two felony counts for grafitti writing. The prosecutors case is based on having an "expert" testify that the tags in question were done by my son based on comparison to a photo of a tag taken in our yard. My question is this. Has the science been developed to make this type of judgement? And if so, can it be done from photographs. I will appreciate any help or direction you can provide. His trial is slated for the week of June 24, 2002 so I don't have a lot of time. Thanks Monique Mustard mmustard@yahoo.com"
Zur gestern veröffentlichten Anfrage (siehe unten) nach dem größten Graffito Europas oder der Welt kam eine hilfreiche Antwort von Saul Len vom Frankfurter Graffiti-Archiv, der, ganz im Sinne einer empirischen Graffiti-Forschung, nähere Differenzierungen vornimmt: "Erst mal muss bestimmt werden, welcher Bereich gemeint ist. Wenn man die Bodenzeichnungen in Peru als Graffiti betrachtet, dann dürften das die Größten sein. Bei Writing muss zwischen Auftragsarbeit und illegalen Teilen unterschieden werden, in Offenbach wurde eine Brandmauer legal gesprüht, vermutlich das größte Teil im Rhein Main Gebiet. Zu den illegalen Pieces mit den größten Maßen zählt sicher "AK", hab zwar ein Foto davon, aber auf die Idee nachzumessen bin ich noch nicht gekommen. Betrachtet man dagegen Sticker als Bestandteil von Writing, die Frage kann ich beantworten. Die größten Sticker gab es in Frankfurt. Gruß Saul"
Interview des deutschen Wissenschaftsmagazins sciencegarden mit Frau Mag. Susanne Schaefer-Wiery vom Institut für Graffiti-Forschung. Thema "Graffiti und Graffiti-Forschung".
Beiträge zur Graffiti-Bibliographie: SZ Wochenende, S. VIII, 1./2.Juni 2002: WIENER ZEITUNG, S.4, 3.6.2002:
3.6.2002INPUT: DAS GRÖSSTE GRAFFITO EUROPAS UND DER WELT - was die Leute alles so beschäftigt: "Liebes Team des Graffiti Archivs, nachdem ich jetzt stundenlang erfolglos websites unter dem stichwort "Graffiti" durchforstet habe, versuche ich es jetzt mal hier. Ich hätte gerne gewusst wo sich das größte Graffiti in Europa (und weltweit) befindet, wie groß es tatsächlich ist und welches Motiv es hat. Hinweise (auch auf mögliche andere Info-Stellen) werden dankbar entgegengenommen."
"sehr geehrte damen und herrn, im rahmen meiner diplomarbeit "Graffiti, Macht und Kontrolle. Soziologische Studie zu den Folgen einer politisch-ästhetischen
Äusserung" suche ich arbeiten die sich bereits mit den themen graffiti und repression, macht oder kriminalisierung befassen. leider gestaltet sich die suche ziemlich schwierig. in der (deutschen) kritischen kriminologie wird öfters auf den kontext verwiesen, aber es sind mir bisher keine untersuchungen bekannt. wurden im rahmen ihres instituts dazu entsprechende arbeiten bereits verfasst?
Zugang zu allen bisher veröffentlichten News-Artikeln mit kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden sie in der Graffiti-Enzyklopädie! Zuletzt veröffentlichte
Ausgabe (Graffiti-News Nr. 19): Graffiti
News, 19/2002
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Institut für Graffiti-Forschung last update: 06.06.2002 |