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Graffiti und Street-Art: News Nr. 150/06

©Institut für Graffiti-Forschung, 0043 699 8139 0029,
Originalgröße der Abbildungen 3264 x 2448 Pixel,
Fotoservice: http://graffitieuropa.org/foto.htm
neu: Graffiti-Museum Wien - www.graffitimuseum.at
zur graffiti edition - Fachverlag Graffiti und Street-Art

Internationale Graffiti-Aufträge, Wandgestaltungen

 

 

 

 

06.04.01 - Beispiele zur Erklärung der Wiener Längsschnittstudie (Graffiti-Forschung): es werden dabei dieselben Orte in definierten Zeitintervallen observiert - oben Beispiele von derselben Fläche, Dokumentationsabstand rd. drei Monate.

 

 

 

 

www.graffitieuropa.org - Tagesstatistik März 2006

 

 

 

 

 

06.03.31: Links oben - antikapitalistisches Schablonenmotiv (Wien 13). Rechts: Übermalung einer Mozart-Silhouette mit einem Totenkopfprofil - Weiterentwicklung durch Streichung und Hinzufügung - Sophie S - ob damit Sophie Scholl gemeint ist, lässt sich nicht eruieren.

 

 

 

 

06.03.31: Motive aus Wien 10, links ein weitverbreitetes Tag - OZIRIZ, an anderen Orten auch als OSIRIS zu finden, rechts ein türkischsprachiges Polit-Graffito, Übersetzung erwünscht

 

 

 

06.03.31:

Beitrag zur Kulturgeschichte von Graffiti. Schutzumschlag des akademischen Malers Hans Wulz für die 1953 im Verlag Kremayr & Scheriau in Wien erschienene Publikation "Olympiade der Lausbuben" von Karl Bruckner.

 

 

 


06.03.28:

Während in Wien unter internationaler Beteiligung bereits der 2. Graffiti-Kongress stattfand, geht man in Berlin einen anderen Weg... Während zu den Wiener Graffiti-Kongressen Wissenschaftler, Künstler, Aktivisten verschiedener Richtungen eingeladen waren und die Vielfalt der Kommunikationsform Graffiti aufzeigten, wird in Berlin der bekannte "nofitti"-Gründer Hennig neuerlich versuchen, diese Kulturform zu kriminalisieren und zu diskreditieren. Dies alles in Partnerschaft mit dem Polizeiapparat und der Gebäudereinigungsindustrie - den beiden Hauptprofiteuren von Hennings Hexenjagd. Dass ihm dazu der Berliner Bürgermeister auch noch die Türen des Roten Rathauses öffnet, finden wir unverständlich und es ist zu hoffen, dass dies bei der nächsten Wahl entsprechend honoriert wird.

Wir haben beide Herren - Wowereit und Hennig - eingeladen, nach Wien zu kommen und hier ihre Vorstellungen zu referieren. Von Herrn Wowereit erfolgte eine Absage aus terminlichen Gründen, von Herrn Henning kam trotz zweimaliger Kontaktaufnahme keine Antwort. Offenbar liebt man in Berlin die Konfrontation mehr als den Konsens - der aufgeblähte Polizeiapparat muss beschäftigt werden!! Und auch die 35 Mann der Berliner Sonderkommission Graffiti müssen gerechtfertigt werden. Dies wird sicher gelingen! V.a. weil sich unter dem Motto "Graffiti ist kein Verbrechen - Gegen die Kriminalisierung einer Jugendkultur" - http://www.pro-graffiti.tk/ - eine breite Front junger Menschen bildete, welche dieses obrigkeitliche Unverständnis ihrer Kulturform gegenüber nicht schweigend hinnehmen wird.

 

 

 

06.03.28:

Gestern fand im Wiener Rathaus eine Diskussionsveranstaltung zum Thema rassistische Graffiti statt - siehe Abbildung.

Auf Basis von Zahlenmaterial, das ein Vertreter der Organisation ZARA vorlegte, wonach eine starke Zunahme bei der Meldung rassistischer Graffiti zu verzeichnen ist, wurden einige Überlegungen der GRÜNEN präsentiert. U.a. wurde das Modell der Stadt Leicester angesprochen, wo (alle) Graffiti sofort nach Meldung beseitigt werden, ähnliches wurde für rassistische Graffiti auf öffentlichen Flächen in Wien gefordert. Als andere Maßnahme wurde die Idee präsentiert, einen Sticker anfertigen zu lassen, welcher über die beanstandeten Graffiti geklebt werden kann. Letzteres sei aber aufgrund der Gesetzeslage problematisch.

Vertreter der internationalen Graffiti-Forschung konnten einige Vorstellungen ins richtige Licht rücken: 

So wurde z.B. die emotionalisierende und unrichtige Bezeichnung "Schmiererei" für diese Graffiti-Variante einstimmig abgelehnt. Weiters konnten einige der präsentierten Zahlen richtiggestellt werden. Für den Raum Wien ist ja bekannt, dass es einige wenige Aktivisten gibt, die vielhundert- und tausendfach immer wieder dieselben Parolen verbreiten - Beispiele dazu gibt es genügend in der Online-Enzyklopädie - http://www.graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm bzw. in der Webpublikation "Graffiti und Intoleranz": http://www.graffitieuropa.org/rechts.htm . Es wurde darauf hingewiesen, dass Graffiti eine wichtige Indikator-Funktion erfüllen und dass es weiters eine autonome und sehr kreative Volkskultur der Ablehnung dieser Einstellungen gibt. Aufgrund der übermäßigen Präsenz einiger weniger rechter Aktivisten sei es aber nötig, diese auszuforschen und gerichtlich bzw. psychiatrisch dagegen vorzugehen. Es wird vermutet, dass es sich um Einzeltäter handelt. Die tausendfache monotone Wiederholung derselben Aussagen (Neger raus, kill nigger, tötet Neger) müsse man eher als pathologisches Phänomen deuten, und es repräsentiere keineswegs  die Meinung der Mehrheit der österreichischen Bevölkerung.

 

 

 

06.03.27:

Private Verlustanzeige in einer Wiener  Straßenbahnhaltestelle. 

Als Antwort war folgendes dazugeschrieben:

"Der ist weg und kommt nie wieder! Kann passieren! Es gibt genug andere!!! Es gibt so viele Hasis!!! Der war nicht der Einzige!"

 

 

 

06.03.27:

Affichement von Blek le Rat und bekannte Tags.

Eine Demonstration der Technik finden sie auf: http://www.graffitieuropa.org/kongressalbum/index_4.htm 

 

 

 

 

06.03.27: Klassischer Post (DP)-Sticker von TOWER, einem der großen Namen der Berliner Street-Art-Szene

 

 

 

 

06.03.26: Graffiti-Interaktion mit einer Werbung für eine Barbie-Ausstellung im Vienna Art Center.

 

 

 


06.03.26: Sticker aus Wien 1

 

 

 

 

06.03.25 - neue Motive von einem der vienna walls - hinterlassen von Wien-Besuchern,
unten der Name eines Wiener Aktivisten: "SNITZL"

 

 

Internationale Graffiti-Aufträge, Wandgestaltungen


Zuletzt veröffentlichte Ausgabe - http://graffitieuropa.org/news/149.htm

Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden sie in der Graffiti-Enzyklopädie online: http://graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm ( Sicherungsseite: http://members.chello.at/norbert.siegl/  )  

©2006, Institut für Graffiti-Forschung. Fotoservice (40.000 Bilder zu allen Bereichen von Graffiti): 0043 699 8139 0029 oder graffiti@web.de

last update: 21.03.2006
 

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