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Institut für Graffiti-Forschung:


Rechtsextreme Parolen und Zeichen. Graffiti und Sticker als Medium interkultureller Kommunikation


 

 




 






Nationalsozialismus Rassismus 1 Rassismus 2 Fremdenfeindlichkeit

Bildbeispiele (für Großansicht bitte anklicken)

Neben Graffiti, in denen künstlerische Ambitionen dominieren oder in denen zu Freiheit und Selbstbestimmung aufgerufen wird, gibt es auch eine spezielle Graffiti-Form, in der Unterdrückung, Hass, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Intoleranz propagiert wird. Gerade diese Graffiti-Formen sind in Europa stark im Ansteigen. Stichwort-Suche auf http://www.graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm  Das Institut für Graffiti-Forschung will mit der Veröffentlichung dieser Materialien eine Konfrontation mit den zugrunde liegenden Gedanken, Emotionen und Ideen herbeiführen. Durch öffentliches Aufzeigen sollen diese geistigen Elemente zur Diskussion gestellt, hinterfragt und insofern der Verdrängung entzogen werden. Die meisten der hier gezeigten Bildbeispiele stammen aus Österreich und Deutschland - die zugrunde liegende Geisteshaltung ist aber keineswegs auf diese Länder beschränkt. Die Zunahme dieser Botschaften ist vielmehr ein Phänomen, dass man in ganz Europa beobachten kann. Neu ist v.a. dass in letzter Zeit auch verstärkt anti-islamische und anti-christliche Botschaften anzutreffen sind.

2006 wurde die Diskussion um Graffiti mit rechtsextremen, rassistischen Inhalten von den Wiener GRÜNEN und den Organisationen ZARA und SOS Mitmensch aktualisiert. Wie weit hier mit bewussten Datenfälschungen ein völlig falsches Bild vermittelt wird ergibt sich aus den letzen RASSISMUS-REPORTEN, wo jedes einzelne Item undifferenziert als "rassistischer Übergriff" präsentiert wird. Und dies unabhängig davon, dass bekanntermaßen 87% aller rassistischen Graffiti von einer Hand stammen.

Eine Stellungnahme sowie Hintergrundberichte und Fotos finden sie in einigen Ausgaben der Graffiti-News: http://www.graffitieuropa.org/news/152.htm und http://www.graffitieuropa.org/news/151.htm  

Ab Jänner 2007 werden aktuelle Erhebungen zum Thema durchgeführt, siehe dazu das Projekt: "Rechtsextreme Zeichen und Symbole in Wien" sowie ein Einblick in die Datenerhebung: rechts\daten\001.htm. Konstruktive Mitarbeit und Hinweise sind erwünscht.

In der Graffiti-Enzyklopädie finden sie eine Analyse (S 87) und Bildbeispiele (S 112) im Kapitel POLITIK.
Literaturangabe: Norbert Siegl, 2001: Graffiti-Enzyklopädie. Von Kyselak bis HipHop-Jam. ISBN 3-85437-199-3


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Die Projekt-Publikation:

Dieter Schrage und Norbert Siegl, Hg., 2008: Rechtsextreme Symbole und Parolen. Graffiti und Sticker als Medium interkultureller Kommunikation, ISBN 978-3-901927-20-1, graffiti edition, Wien (Graffiti-News Nr. 21)

 


Das ifg bietet zum Thema eine Wanderausstellung an - genauere Infos dazu auf:

http://www.graffitieuropa.org/ausstellung/index.htm

 


Ein spezielles Wiener Phänomen ist/sind der/die "NEGER RAUS - Aktivist/en. "NEGER RAUS !" - "NIGGER RAUS" - "FUCK NIGGER" - sind die häufigsten Varianten klassisch rassistischer Agitation in Wien. Diese (handschriftlich und inhaltlich weitgehend identen) Graffiti-Formen sind seit 2000 bekannt, erste frühe Foto-Dokumente gibt es seit 2001. Damals erfolgten im selben Schriftbild auch noch die Forderungen "TÖTET NEGER" und "KILL NIGGERS" - die inzwischen weitgehend verschwunden sind. Die restlichen Forderungen sind nach wie vor hundertfach in allen Wiener Bezirken verbreitet. Insgesamt ist aber ein quantitativer Rückgang festzustellen, der darauf zurückzuführen ist, dass seit 2003 diverse Entschärfungen an den Graffiti vorgenommen werden. Es entstand anfangs eine freie, unreglementierte Wiener Volkskultur der Ablehnung rassistischer Inhalte - teils auf kreative Art. Neuerdings rufen Menschenrechtsorganisationen zu populistischen Zerstörungsaktionen auf, in deren Folge es zu unzähligen "Verschmierungen" an Wiener Hauswänden kam. Im "Rassismus-Report" einer dieser Organisationen wird jedes einzelne Graffito als "rassistischer Übergriff" gezählt, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass der weitaus überwiegende Teil der Graffiti von einem einzelnen Aktivisten stammen. Eine Darstellung die man nur als wissentliche Datenfälschung bezeichnen kann, und die ein Bild auf die Seriosität dieser Organisation wirft.

2007 - Linie 49 - Rudolfsheim-Fünfhaus

Ein Mann beschäftigt inzwischen diverse Organisationen und politische Gruppierungen. Neben ZARA und SOS-Mitmensch, deren Methoden im Umgang mit "rechten" Graffiti von uns abgelehnt werden, im Bild links ein Versuch der Wiener Grünen unter dem Motto "KUNST gegen RASSISMUS". Sinnlos, aber etwas Niveauvoller als die "BESCHMIERUNGSAMBULANZ" der oben erwähnten Gruppierungen.

2007 - Wien-Ottakring

Rassistisches Toiletten-Graffito aus einem öffentlichen Gebäude in Wien

Keltenkreuz mit WHITE POWER

2007 - Wien - Penzing

2007 - Wien - Innere Stadt

Thema - die neuen reichen Russen - Graffito in einer bekannten Einkaufsstrasse des ersten Bezirks

Hitlerkarikatur an einem Strache/FPÖ-Plakat - die häufigste Interventions-Form auf Werbeplakaten politischer Parteien, speziell auf Plakaten, in denen rechte Positionen vertreten werden.

2007 - Wien-Währing

Graffiti-Thema Hitler an einer Parkbank

2007 - Wien - Rudolfsheim-Fünfhaus

Hakenkreuzablehnung in einer Wiener Straßenbahn, Linie 49

2007 - Wien  Rudolfsheim-Fünfhaus

Im Bild links eine Graffiti-Vernichtungsaktion, die von Frau Mensah-Schramm bei ihrem Wienbesuch im Jahre 2006 durchgeführt wurde.

Wien - Rudolfsheim-Fünfhaus

VAPO-Graffito aus Wien-Liesing - 2007


Wien - Donaustadt, 2007

 


Ausländerfeindlichkeit richtet sich zahlenmäßig am ausgeprägtesten gegen die Volksgruppe der Türken

 

 

Unten:
nationalistische Selbstbehauptung - Wien-Döbling, 2007

GABBA - GABBER - teils rechtslastige neueere Formen der Jugendkultur

2007 - Wien-Donaustadt




2007 - Wien-Währing

 

Interkultureller Dialog - vielfältige Beschimpfungen gibt es nicht nur zwischen Angehörigen von Spannungsgebieten, etwa Einwohnern der Länder Ex-Jugoslawiens, sondern auch gegen das Gastland Österreich

 

2007 - Wien-Döbling

 

 

2007 - Wien-Mariahilf

 

 

 

 

2007 - NÖ - Konflikt "YUGO - SCHWABO" - Beschimpfung gegen Österreicher

Nationalsozialistische Parolen - modifiziert und den neuen Feindbildern angepasst.

2007 - Wien-Margareten



2007 - Wien - Rudolfsheim-Fünfhaus

 

 

2007 - Wien-Hernals

 

Viele osteuropäische Volksgruppen treten über Graffiti in Erscheinung, meist in Zusammenhang mit nationaler Selbstbehauptung

 

2007 - Wien-Ottakring

 



Graffiti-Thema SERBEN und SERBIEN. Das aus dem serbischen Doppeladler abgeleitete Kreuz ist eines der häufigsten Graffiti-Symbole in Österreich, meist negativ besetzt.

 

Spannungsfeld SERBIEN - KOSOVO - CEVAPCICI kontra KEBAP

2007 - Wien-Penzing

 

 

 

 

2007 - Schwechat

Verschmelzung von zwei Symbolen mit eindeutiger Bedeutung

 

 

 

 

2007 - Schwechat

 



Kanaken - neben Tschuschen die häufigste verächtliche Bezeichnung für Immigranten in Wien

2007 - Wien-Favoriten

 

 

 

Der interkulturelle Dialog - teils mit enormer verbaler Aggression geführt

2007 - Wien-Währing

 

 

 

 

2007 - Wien-Hernals


©2009, Institut für Graffiti-Forschung (ifg)
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