8.6.2002
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Smart-Tag aus
Wien-Margareten, 2002 |
An: ppmuc@polizei.bayern.de
Betreff: graffiti
wir sind bei recherchen im internet auf die graffiti-seite der bayerischen polizei
gestoßen und haben einen link hergestellt...
vielleicht wäre ein retourlink möglich, auch um klarzustellen, wie man
graffiti anderwärtig betrachtet und um ihr doch sehr einseitiges
Informationsangebot zu erweitern?
http://graffiti.netbase.org (Institut für Graffiti-Forschung)
danke und gruss, n.siegl
Absender: ..., ...@baypol.bayern.de
An: ifg@t0.or.at
Sehr geehrte Damen und Herren, wir stellten grundsätzlich keine links auf andere Institute oder Behörden ein.
Link's gibt es nur auf andere Polizeiseiten. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Mit freundlichen Grüßen,
...
Polizeipräsidium München
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
**************************************************
Polizeipräsidium München
Ettstraße 2
80333 München
http://www.polizei.bayern.de/ppmuc/welcome.htm
ppmuc@polizei.bayern.de
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Spezialform eines
Graffitos aus Wien-Margareten: Penis-Tag
Wien, 2002 |
Graffiti-Entfernung und das Angebot eines
geschäftstüchtigen Vertreters:
"Falls mal einer Ihrer Kollegen Probleme mit Graffiti hat und es zu Schadenersatz kommen könnte - wir entfernen unerwünschte Graffiti schonend und meist ohne Schatten und Resten:
...."
Das kostet meist weniger als eine Vorstrafe. ..."
warum sollten wir als wissenschaftliche vereinigung probleme mit graffiti haben??? sie können ihr anliegen aber gerne in unser gästebuch setzen..
mfg, ifg
Danke für die Antwort und für das Angebot von wegen Gästebuch. Die Gegenfrage ist berechtigt. Sorry. Ich dachte, Sie hätten auch fallweise Kontakt mit "Tätern", denen es dann leid tut (tun muss) weil Strafen drohen. Für die war das Angebot gedacht.
Graffiti und
Symbolforschung:
Anarchisten-A aus Berlin
©ifg,2002
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Kontrollierte "gute"
Graffiti und die bösen "Farb-Schmierer" - Diskussion
mit einem deutschen Jugendamt, auf dessen Veranlassung eine Parkgarage
besprayt wurde:
danke für eure eintragung - da hat das "jugendamt" ja wirklich einmal ein positives betätigungsfeld gefunden und verhält sich tatsächlich so wie ein "amt für die jugend" es tun sollte. leider ist diese einstellung nicht besonders
weit verbreitet in D und Österreich.
auch das ergebnis kann sich sehen lassen, soweit ich das von eurer webpage her beurteilen kann - warum dann aber gleich "überwachungskameras" installiert werden müssen??? Graffiti sind ja lebende produkte, die sich sozusagen selbst erneuern nach einiger zeit und nicht reglementierbar sind...
gruss aus wien, norbert siegl
Moin, warum Kameras im Parkhaus installiert werden sollen, macht eventuell folgender Beitrag aus unserem "Heimatblatt" deutlich:
... es ist weniger die Frage der sicheren Benutzung der Parkhäuser, die diesen Schritt notwendig macht. Vielmehr erachtet die Stadt als Betreiber der Parkeinrichtungen diese Maßnahme als unumgänglich, um die weitere Verunreinigung der Gebäude durch Farbschmierer auszuschließen. ... diese Form der illegalen Farbgebung hat in einem Umfang zugenommen, der in diesem Maße nicht mehr akzeptiert werden soll.
Dabei geht es jedoch "nur" um die Schmierereien auf Klinkerwänden, in den Treppenhäusern, auf Hinweistafeln, etc. Das Parkhaus ist für Graffiti freigegeben, aber einige Sprayer meinen jedoch, dass man dann auch alles besprühen kann. Deswegen wurde eigentlich erst gesagt, von seiten der Stadt, dass das Parkhaus für Sprayer nicht mehr zugänglich gemacht werden soll. Das Jugendamt und ich waren anderer Meinung. Eine Möglichkeit war, dass wir die Klinker, Treppenhäuser, etc. reinigen und Hinweistafeln aufhängen, wo gesprüht werden darf und wo nicht. Die andere Möglichkeit war, Kameras zu installieren, um zu gucken, wer, wann und wo sprüht. Auch haben sich Autofahrer beschwert, dass ihre Fahrzeuge zum Teil ihren Originallack nicht mehr haben. Das sind alles so kleine Dinge neben her, die die Jugendlichen nicht mitkriegen.
Fazit der Sache:
Das Parkhaus wird gereinigt und die Kameras werden (leider) installiert.
Mit freundlichem Gruß
Gekrönte
Häupter - Kings - sind keine Seltenheit in der Graffiti-Kultur
der Tagger: hier die Queen...
©ifg,
Wien, 2002 |
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KGB-Tag mit
Sowjetstern - weit verbreitet in den inneren Bezirken von Wien. Es
gibt das bekannte Phänomen, dass in Tags bekannte Begriffe
übernommen und verbreitet werden.
Oft steckt hinter den großen
Begriffen eine
spielerische Banalität und das KGB könnte auch für KinderGartenBande
stehen... |
7.6.2002
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Graffiti-Thema
'Weed'
Wien, 2002,
©ifg |
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Servus! Oida! -
Grußformel aus Wien bei der die Bezeichnung Oida = Alter
liebevoll und freundschaftlich aufzufassen ist. Im Gegensatz zu
manchen Graffiti, in denen 'das Alter' (oder auch 'die Jugend')
eher negativ, als Vorwurf oder Beschimpfung verwendet wird.
OIDA - auch als
Taggername verbreitet
©Wiener
Graffiti-Archiv, 2002 |
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Gesichter und
Figuren, oft als einfachste Strichzeichnungen ausgeführt, haben
in Graffiti eine lange Tradition.
Manchmal gehen
sie bewusst mit dem Betrachter in Interaktion, manchmal werden
Gefühle damit ausgedrückt.
Im Bild unten
eines der "Jointgesichter", die international verbreitet sind.
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Anfrage der Schülerin einer 5. Klasse Gymnasium:
"Als Aufgabe wurden Graffiti-Symbole vorgelegt und wir müssen ihre Bedeutung herausfinden. Könnt ihr mir
vielleicht dabei helfen und schreiben was dieses Zeichen bedeutet?
Vielen
dank im Voraus ..."
"Es handelt sich dabei um eine Hakenkreuzvariante, die man gelegentlich auch
als Graffito finden kann." |
©Wiener
Graffiti-Archiv, 2002 |
Die Aktualität politischer
Graffiti an einem Beispiel aus Wien:
Das fremdsprachige Graffito (auf einem
Mülleimer) nimmt offenbar auf die tschechischen Benes-Dekrete
Bezug. BRUNA - SUDETIA bedeutet vermutlich BRÜNN = SUDETENLAND.
Unbekannt
ist ebenfalls, um welche Sprache es sich handelt. Falls jemand
Mitteilungen dazu machen kann - bitte e-mail
an das ifg!
Zum links wiedergegebenen Graffito erreichte uns am
21.2.2003 folgende Erklärung:
"Bezugnehmend auf Bruna Sudetia.
Es handelt sich hierbei um eine Studentenverbindung in Wien, die Wiener akademische Burschenschaft Bruna Sudetia (gegr. 1871).
Bruna zu Deutsch Brünn und Sudetia ist ein Doppelname, der durch die Fusion von zwei Studentenverbindungen entstand, nämlich dem Verein deutscher Studenten Sudetia und der Burschenschaft Bruna. Dieses Graffiti ist englisch: Bruna Sudetia
sucks. Es nimmt daher keinen Bezug auf ein aktuelles politisches Thema sondern ist reine Beschimpfung.
info: www.bruna-sudetia.at.tt
mfG ..."
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6.6.2002
Aktueller Artikel über Graffiti
aus Neubrandenburg:
Im Gegensatz zu den meisten medialen Berichten, wo Panik und
Vorurteile geschürt werden, hat sich die Autorin tatsächlich mit dem
Thema beschäftigt und liefert einen Überblick, der von den
wissenschaftlichen Ansätzen, über den Umgang der Politik mit Graffiti
bis hin zu Stellungnahmen der tatsächlich Betroffenen (Sprayer)
reicht.
Wir freuen uns diesen informativen
Text, mit Genehmigung der Autorin, hier veröffentlichen zu dürfen. Direkten
Zugang zu den Seiten des deutschen Bundestags finden sie in den Wissenschaftslinks.
Ute Köpke
Redakteurin
Mecklenburger Blitz Verlag
Fr.-Engels-Ring 7a
17033 Neubrandenburg
Tel: 0395 / 56 32 111
Fax: 0395 / 56 32 100
e-mail: ute.koepke@blitzverlag.de
Graffiti - Kunst oder Straftat
Aktuelles Streitthema als "visuell älteste Kommunikationsform"
Neubrandenburg / vtb / U. Köpke
Ein typisches Manko unserer Gesellschaft sind Streitigkeiten über Dinge, die man nicht einmal genau kennt. Das trifft wohl auch auf das Thema Graffiti zu, wird doch auch hier oft genug aneinander vorbei geredet. Daher als allererstes die Definition des Begriffes Graffiti, verfasst vom österreichischen Magister Norbert Siegl, der sich als Fotograf und Autor zu diesem Thema einen Namen machte:
"Graffiti (Einzahl Graffito) leitet sich etymologisch vom griechischen Wort graphein ab. Im italienischen Raum entwickelte sich aus sgraffiare (=kratzen) Sgraffiti bzw. Graffiti. Beide Bezeichnungen standen synonym für eine Technik der Fassadengestaltung, einer Kratzputztechnik, bei welcher reliefartige Motive gestaltet werden."
Doch heute wird der Begriff Graffiti viel weiter ausgelegt:
Der Wiener Psychologe Magister Norbert Siegl untersuchte die verschiedensten Definitionen des Begriffs Graffiti und stellte als entscheidende Gemeinsamkeit fest: Das wesentlichste Kriterium der Zuordnung ist, dass es sich um "ungefragt" angebrachte Botschaften handelt. In diesem Sinne geht Graffiti geschichtlich gesehen nachweisbar weit in die Menschheitsgeschichte zurück, Siegl bezeichnet Graffiti als "visuell älteste Kommunikationsform der Menschheit".
So weist das Institut für Graffiti-Forschung (ifg) in Wien in seinen ausgewählten Internet-Links hin auf: "Ötzis Graffiti - Felsbilder in den Alpen" - einen Überblick über alpine Felsgraffiti. Die Felsinschriften aus pharaonischer Zeit - "ungefragt" eingearbeitet von Handwerkern, Priestern aber auch königliche Inschriften - haben heute enorme Bedeutung für die Archäologie. Mit Zeugnissen der spätmittelalterlichen Adelsreise hat sich der Berliner Historiker Detlev Kraack in seiner Promotion beschäftigt und die Quintessenz: Unabhängig von der technischen Ausführung war es wichtig, sich in der Ferne zu verewigen, und zwar möglichst an exponierter Stelle und gut sichtbar für alle nachfolgenden Reisenden.
Graffiti haben einen wissenschaftlichen Wert, auch die Graffiti von heute, nicht erst für die Archäologen des nächsten Jahrtausends. Dabei differenziert die Bedeutung zwischen den Formen entsprechend Graffiti mit künstlerischen Ambitionen, politisches Gedankengut oder einfach Kicksuche ...
Schaden durch Graffiti
Unabhängig von der Form: Nach Angaben des Deutschen Städtetages verursachen
"Farbsprühereien in Deutschland jährlich einen Schaden von rund 200 Millionen Euro". Die Hälfte der Schäden entfiel auf öffentliche Verkehrsmittel, private Gebäude wurden mit etwa 60 Millionen Euro geschädigt, öffentliche Bauten mit rund 40 Millionen Euro. "Das Gesamtbild der Städte wird verschandelt", so die Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages, Petra Roth. Deshalb unterstütze der Städtetag auch die Bundesrats-Initiative für ein Graffiti-Bekämpfungs-Gesetz, das die strafrechtliche Verfolgung der Sprayer erleichtern soll.
Thema im Bundestag
Bereits im letzten Jahr hatte sich auf Vorschlag des Justizministers Mecklenburg-Vorpommerns, Erwin Sellering, die Ost-Justizministerkonferenz auf eine Änderung des Strafgesetzes verständigt. Bislang sind Graffiti keine Sachbeschädigung, wenn sie abwaschbar sind. Zur Zeit ist der Gesetzentwurf zur ersten Lesung im Rechtsauschuss des Bundestages. Nach seiner persönlichen Meinung befragt antwortete uns der Justizminister: "Die meisten Wände werden nach meinem Eindruck einfach nur beschmiert. Ein ganz kleiner Teil mag auch Bilder sprühen, die sich dann sehen lassen können. Da kann man dann sicher von Kunst sprechen. Aber auch Kunst darf niemanden aufgezwungen werden. Sie setzt das Einverständnis des Eigentümers voraus. Ich setze mich dafür ein, dass Städte und Gemeinden Flächen zur Verfügung stellen, an denen sich Sprüher ausprobieren können - aber eben legal!"
Die Initiative des Justizministers vom August letzen Jahres, Hinweise auf Graffiti-Sprayer mit 1000 Mark zu belohnen, sieht der Innenminister Gottfried Timm als ein wirksames Mittel zur Aufhellung der wortwörtlich "im Dunkelfeld" aktiven Szene. Seitens des Innenministeriums wurde im Oktober 2001 eine Musterverordnung erlassen, mit deren Hilfe Graffiti erst als Ordnungswidrigkeit definiert wird. "Das eröffnet den Ordnungsämtern die Möglichkeit, Graffiti-Sprayer zu verfolgen und Geldbußen bis 5000 Euro zu verhängen", erläutert der Innenminister. Die Bußgelder könnten für die zügige Entfernung von Graffiti eingesetzt werden und das sei wirksamer, als ein langwieriges Gerichtsverfahren.
Konzept fast fertig
Ende Juni wird ein Konzept gegen Graffiti in der Endfassung vorliegen, informierte uns Armin Schlender, Geschäftsführer des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung. "Unsere Arbeitsgruppe Massenkriminalität will damit Kommunen helfen, gegen illegale Schmierereien vorzugehen", so Armin Schlender im Gespräch mit unserer Redaktion. Das Konzept vernetze die Erfahrungen, enthalte einen Maßnahmekatalog und es ließen sich praktische Projekte ableiten. "Wichtig ist, zu differenzieren," betont der Chef des Landesrates. "Wir wollen nicht Graffiti als Kunstform in Verruf bringen, mit der man Wohnanlagen attraktiver gestalten kann, sondern es geht um Schmierereien, die oft nicht entzifferbar sind."
Was sagen die Urheber dazu?
M. Atze, Ray und Egal (Namen geändert) sind drei ganz normale Jugendliche. Sie laufen nicht mit ausgeflippten Klamotten herum oder haben 'ne Kapuze über'n Kopf. Doch eins unterscheidet sie von vielen anderen: sie mögen und sie machen Graffiti. "Graffiti sehe ich einmal als Kunst, im Sinne von persönlicher Weiterentwicklung des individuellen Stil und Gestaltung auf legalen Flächen. Das mutwillige Besprühen ist Chaos, wo auf wirklich alles, was dazu taugt, gesprayt wird. Getrieben von Wut
aufs System und Verwaltung mit dem natürlichen Instinkt der Menschen, seine Natur und Umgebung zu verändern", erklärt der 21jährige M. Atze seine Auffassung von Graffiti. Dabei könne man schon Wut auf die Verwaltung kriegen oder auf ein System,
das ständig vom toleranten Umgang miteinander redet. Die Stadtverwaltung Neubrandenburg hat ein Faltblatt frisch gedruckt, als "Information zum Thema Graffiti" und unter dem Wort groß und schräg "Schmierereien" geschrieben. "Für mich ist das Faltblatt in dieser Art Hetze, Graffiti wird mit Schmiererei gleichgesetzt, wir werden mit diesem Faltblatt markiert und in ein Schubfach gesteckt", schimpft Ray. Und gerade daher komme die Motivation vieler Kids. M. Atze argumentiert: "Wir wollen uns aus der
Namenlosigkeit lösen. Anonymität schränkt Geist und Seele ein. Wenn man alles hinnimmt, wie es kommt, stumpft man ab". "Es wird immer so getan, als wenn Graffiti hier das schwerste Verbrechen überhaupt ist," erklärt Ray und auch M. Atze betont. "Es geht uns nicht darum, etwas zu zerstören - Häuser und Züge sind weiterhin brauchbar", fügt er entschuldigend hinzu. Man wolle auch nicht das Eigentum bestimmter Leute zerstören, sondern die Wut auf das System herauslassen, so M. Atze. Inzwischen ist der 20-jährige Egal hinzugekommen. Er berichtet uns von Kontakten zu anderen Städten. So gab es letzten Monat eine Party für einen erwischten Sprayer, um die Anwaltskosten 'reinzukriegen. Überhaupt, so M. Atze, habe man einen Ehrenkodex. Es gäbe das ungeschriebene Gesetz, Bilder nur zu übermalen, wenn etwas besseres dabei 'rauskäme. "Und natürlich haben wir auch Stress mit Leuten, die einfach nur ihr tag (Anm. der Red.: persönlicher Schriftzug) in ein Bild malen", so der 21-Jährige. "Vielleicht ist es noch keinen aufgefallen, aber wir haben eine Moral. Kirchen und denkmalgeschützte Gebäude fassen wir nicht an", spricht Ray für seine Freunde und räumt dann ein: "Es gibt immer schwarze Schafe - wie überall."
Auf unseren Einschub, dass die Steuerzahler, also auch sie, für den kommunal entstandenen Schaden aufkommen müssen, heißt es einstimmig: "Wir wollen vorsätzlich keinen Schaden verursachen." Bleibt die Frage nach der Lösung dieses Streits. Für M. Atze wären ungenutzte Flächen auf Hinterhöfen oder in Gewerbegebieten, die man zeitlich und inhaltlich unbegrenzt nutzen kann, eine Alternative. Ray kritisiert das Motiv der Stadt beim zur Verfügung stellen von Flächen: "Sie wollen uns nicht wirklich helfen oder fördern, sondern dann nur einfach Kosten für die Verschönerung der Fläche sparen". So auch Egal: "Wir sehen uns ausgenutzt. "
Präventionsrat in Neubrandenburg
In Bezug auf Graffiti ist der Neubrandenburger Präventionsrat sehr aktiv. Bisher einmalig ist nach Auskunft von Dirk Füsting als Koordinator der Kriminalprävention die hiesige Datenbank für
Graffiti. Vom Foto bis zum kommunalen Schaden wird alles aufgenommen. Derzeitig werde ein Netzwerk u.a. mit Wohnungsgesellschaften und Stadtwerke aufgebaut, um zum Beispiel Aussagen zu gefährdeten Stellen genau treffen zu können. Dagegen sei das Faltblatt bundesweit üblich.
Mit dem zur Verfügung stellen freier Flächen hat aber auch Dirk Füsting so seine Probleme: "Sie könnten als Übungsflächen genutzt werden, um illegal schneller arbeiten zu können". Kein Argument für die Szene, denn die legale Übung sei ja der perfekte Hinweis auf den Täter. Dabei gab es bereits gute Erfahrungen mit der Gestaltung von Schaltkästen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. "Ein gutes Graffiti wurde dort nicht angegriffen", weiß auch Dirk Füsting. Doch auch wenn man Wände bereit stellen könnte, fehle dann immer noch die Farbe ... Die Gestaltung koste also Geld, das auch die Kommune nicht habe.
Dieser Artikel sollte einfach den Anstoß geben, sich mit dem Thema Graffiti genau zu beschäftigen, bevor man seine Meinung
bildet. Graffiti sind ein weites Feld und Informationsmöglichkeiten bietet natürlich das Internet, Literatur und die Straße ...
©Ute Köpke
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Graffiti-Sprüche aus Wiener Parks - neben erfreulichen Dingen
werden auch
negative Gedanken und Gefühle in Graffiti abgehandelt.
©Norbert
Siegl, Wiener
Graffiti-Archiv, 2002
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Aman von Maledicta
Press:
Institut für Graffiti-Forschung wrote:
> lieber herr aman - ab sofort schimpfwörterlexikon der
graffiti-forschung:
> http://graffiti.netbase.org/schimpfwort.htm
Sehr schön gemacht! Vielen Dank für die URL.
Mit freundlichen Grüssen, Reinhold Aman
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Zuletzt veröffentlichte
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News, 20/2002
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