Graffiti-News Nr. 68

Neuigkeiten aus der Welt der Graffiti-Forschung

zur graffiti edition


neu: Street-Art und Graffiti-Museum Wien - www.graffitimuseum.at 

zum Institut für Graffiti-Forschung

 

28.12.2003

 

Walls, Bombs und Sketches: News aus Athen, Griechenland von INSOM:

 

 

27.12.2003

 

Experimentalseite des Frankfurter Graffiti-Projekts: Ostendfaxpost - http://de.geocities.com/ostendfaxpost/

 

 

 

Forschungen im nördlichen Niederösterreich, unten ein Motiv (der Sturz des Ikarus) von einem der Sgraffitohäuser:

 

 

Die Fotografin Daniela Beranek, der die Graffiti-Forschung viele wichtige Beiträge verdankt:

 

 

25.12.2003

 

Kulturkonferenz Weihnachten 2003, Wien Westbahnhof:

 

 

 

Tags aus Wien15 - unten ein OHM-Tag im Staub einer Fensterscheibe:

 

 

19.12.2003

 

Kleberkultur und Tags - Wien aktuell - 15.
und 14ter Gemeindebezirk. Inzwischen
bietet ein bekannter Wiener Händler
(siehe Kleber mit Internet-Adresse)
vorgefertigte und teilbeschriftete Folien an:

 

 

AUFTRAGSANFRAGE:

Habe eine anfrage wegen einem Graffito!! Hätte mich interessiert ob es möglich ist in meiner neuen wohnung in wien vor einzug ein graffito an einer Wohnzimmerwand anzubringen???
Wenn ja, - die wand ist 324 cm breit und hat normale raumhöhe, das graffito muss aber nicht über die ganze wand gehen. Würde mich freuen von ihnen zu hören bzw. zu lesen unter "mario.marf@gmx.at". wenn möglich hätte ich gerne einen ungefähren kostenvoranschlag. Motiv: Bin nicht auf ein bestimmtes motiv fixiert, sollte einfach nur modern und stylisch sein. (keine schriftzüge)

Das bild im anhang gefällt mir zb. so in die richtung hab ich mir das ungefähr vorgestellt.

MFG: GERHART Mario

 

 

News vom Frankfurter Graffiti-Projekt 

 

 

 Tags, Sticker und ein Politgraffito anlässlich des Studentenstreiks:

 

 

 

 

18.12.2003

 

Kommunikation:

liebes ifg institut

seit langem wären wir interessiert ein projekt in angriff zu nehmen, um professionell quellenmaterial zu sammeln, das späteren oder zeitgenössischen forschungen dienlich sein könnte. wir haben dabei neben dem klassischen bildmaterial, auch an schriftliche quellen gedacht. da wären beispielsweise polizeiakten die verurteilte dem archiv zur verfügung stellen würden, zeitungsausschnitte, statistiken,... 

was hinderte uns daran ein solches projekt in angriff zu nehmen? die ständige polizeirepression war es, die das projekt immer wieder hinausgezögert hatte. da wir alle selbst mehr oder weniger aktive sprüher sind, war ein solches unterfangen gefährdet. unser ziel ist es nicht ein schwimmbad voller beweise und indizien der polizei auf dem servierbrett anzubieten. auch hatten wir angst, dass bei einer anstehenden hausdurchsuchung auch gleich die archivräume konfisziert werden würden. 
was wir brauchen ist eine person oder juristische person, die hinter dem archiv steht und selbst nicht durch illegale aktivitäten das archiv gefährdet. das projekt sollte einem öffentlichen zweck zugute kommen, der nur belegbar ist, wenn beispielsweise ein forschungsinstitut dahinter steckt. 

meine frage: hätten sie interesse daran ihr projekt auf die schweiz auszuweiten? mit ihrer hilfe wäre es uns möglich ein gesamtschweizerisches archiv zu errichten das von polizeilicher repression geschützt werden könnte. 
es ist wichtig alle arten von strassenkunst ernsthaft und professionell festzuhalten. in absehbarer zeit wird das forschungsinteresse an graffiti und anderen ausdrucksformen noch mehr steigen. mit der breiten sammlung
verschiedenster quellen, könnten wir selbst das forschungsinteresse wiederum ankurbeln.

ich würde mich freuen wenn sie mit mir in kontakt treten könnten und danke ihnen vielmals für ihre kenntnissnahme.

mit freundlichen grüssen

jaques ... 


sehr geehrter herr! 

ihr vorhaben ist sehr begrüssenswert. allerdings ist es keineswegs so dass in der schweiz keine forschungen geschehen oder keine infos über schweizer graffiti vorhanden sind. in erster linie ist hier beat suter zu nennen, der eines der basiswerke der graffiti-forschung verfasste und der über ein bedeutendes archiv verfügt. inzwischen gibt es auch viele schweizer seiten im internet die das kulturphänomen graffiti auf unterschiedlichen niveaus präsentieren - gute linksammlungen dazu finden sie z.b. bei artcrimes oder auf der australischen seite: http://www.dahub.com.au/Links/country/switzerland.htm .

das ifg sieht sich als überregionale schnittstelle zu allen wissenschaftlichen anliegen rund um das thema graffiti und korrespondiert mit forschern wie lodewick in brüssel, mensah-schramm in berlin, saul len in frankfurt/main... diese personen setzten bedeutende initiativen die stark von ihrem persönlichen engagement und interesse geprägt sind. und natürlich wäre es sehr nötig und wissenschaftlich sinnvoll, wenn es derartige persönlichkeiten auch in der schweiz geben würde. 

nachdem wir von ihnen - ausser einem anonymen e-mail - nichts wissen und kennen wäre es aber grundsätzlich interessant etwas über ihre bisherigen aktivitäten zu erfahren. ein gesamtschweizer projekt ist ja eine gewaltige sache, die erst einmal finanziert werden muss??? wir würden ihnen vorschlagen, für den anfang etwas bescheidener zu beginnen, ausgehend von ihrer stadt dokumentationen anzufertigen damit empirisches material zustande kommt. erst darauf aufbauend kann man forschungen betreiben...

wir würden uns freuen wieder von ihnen zu hören!

mit gruss, ifg

 

 

14.12.2003

 

Projekt: Filzstifttags 1080 Wien, Erhebungszeitraum: August bis Oktober 2003, rd. 1.000 aktuelle Bilddokumente, Forschungsgruppe K-Sektor, Betreuung ifg

Erste Bilddokumente - Tags in der Josefstädterstrasse - siehe unten. Genaue Aufarbeitung und statistische Daten demnächst.

 

http://mitglied.lycos.de/graffitiforschung/1080/josefstaedterstrasse/index.htm

 

 

 

11.12.2003

 

Graffiti-Thema Antifaschismus (©Barbara Kirsch):

 

Hallo dort, ich habe kürzlich den Bericht in der taz über das ifg gelesen. Und da fiel mir ein Graffito ein, das ich 1998 in Lüneburg entdeckt habe. Es ist viel zu schade, um es ungesehen auf meinem Rechner verrotten zu lassen. Leider wurde das Original im Rahmen einer Gebäudesanierung entfernt.

Ich erinnere mich noch gut, als ich den Spruch das erste mal sah. "Ausländer raus" gleich in der ersten Zeile. Da kocht richtig das Blut hoch. Der Mensch, der höchstens die ersten zwei Zeilen gelesen und dann seinen Kommentar in Schwarz rechts daneben geschrieben hat, hätte besser daran getan, auch den Rest der Botschaft zu lesen. Nach "Nazis rein" weiß man ja immer noch nicht, was eigentlich los ist und ärgert sich weiter über diese dämlichen Ausländerhasser. Was bin ich froh, weitergelesen zu haben! Denn "Tür zu/Gas an!!" sehe ich als einen der genialsten Einfälle des Widerstands gegen das Braune Gesindel.

Da ich zu träge bin, dieses Graffito weiter zu verwenden (hatte mal gedacht, es als Postkarte oder Aufkleber unter die Leute zu bringen) und weil das ifg bestimmt sinnvollere Verwendung hat, hier also das Foto zur weiteren Verwendung!

Viele Grüße aus dem kalten Norden

Barbara Kirsch

 


Den Zugang zu allen bisher veröffentlichten News-Artikeln mit kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden sie in der Graffiti-Enzyklopädie

Zuletzt veröffentlichte Ausgabe (Graffiti-News Nr. 67): Graffiti News, 67/2003