26.7.2002
Aktuelles
Plakat der ÖVP in Wien. Das Plakat ist aus zwei Gründen
für die Graffiti-Forschung interessant:
Einerseits wird ein klassisches Graffiti-Motiv darauf
wiedergegeben - siehe Graffiti-Definition.
Andererseits wird zu einem Wortspiel gegriffen - wie sie auch in
Graffiti häufig vorkommen. Der Name des ÖVP-Obmanns - FINZ -
wird in der umgangssprachlichen Bedeutung angewendet, im Sinne von
finden, es ergibt sich also die Bedeutung "ich finde es
super". Ein ähnliches Wortspiel tauchte im Zusammenhang mit
der Nominierung von Herrn Finz zum Parteiobmann auf, nämlich
"finz kan aundan?", also "findet ihr keinen
anderen?". |
Aktuelle Daten zum Suchbegriff Graffiti im
Internet:
Suchergebnis bei der am häufigsten genutzten
Suchmaschine google ergibt 1.210.000 Treffer, das Institut für
Graffiti-Forschung wird an dritter Stelle angezeigt, hinter art crimes
und graffiti.net.
Suchbegriff "Institut für Graffiti-Forschung"
ergibt 657 Treffer.
25.7.2002
Historische Tags aus Wien:
"erzek" -
weitverbreitetes Tag in den 90er-Jahren im Achten Wiener
Gemeindebezirk (Josefstadt). |
"Puster"
- Tag - Einzelstück aus einer S-Bahn-Station im
14ten Wiener Gemeindebezirk. Das Tag überlebte -
aufgrund seiner Unauffälligkeit - einige der relativ
häufigen Reinigungsaktionen. |
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Anarcho-Spruch und
Symbolik aus dem Dritten Wiener Gemeindebezirk (Landstrasse):
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Info zu neuen wichtigen Web-Adressen:
Neue Web-Publikation von Herrn
Lodewick (Graffiti-Archiv Brüssel) - kulturelle Bezüge zwischen
Schablonengraffiti und Comix: http://www.graffitieuropa.org/pochoirs.htm
Herr Len vom Frankfurter
Graffiti-Archiv teilte eine interessante Adresse mit:
http://germany.indymedia.org/2002/07/26815.shtml
Es wird dort über eine Sprayaktion
im Zusammenhang mit dem ersten Todestages eines Aktivisten in Genua
berichtet - eines der seltenen Beispiele dafür, dass politische
Botschaften in der Technik der Sprayer-Kultur aufbereitet werden.
Sprayerinnen im Internet:
http://www.at149st.com/women.html
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24.7.2002
Figuratives
Graffito das vor etwa drei Jahren erstmals großflächig
verbreitet wurde, v.a. im Bereich des Gürtel in Wien.
Möglicherweise steht eine Buchstabenkombination hinter der
Konfiguration und es ist als klassisches Tag aufzufassen.
Dokumentation Juli 2002, ©ifg.
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KURIER, 24.7.2002, S. 6:
Unter dem Titel "Hilferuf aus
Ketchup rettete Eingeschneite" wird berichtet, dass eine
Touristen-Gruppe in Südafrika vom vorzeitigen Wintereinbruch
überrascht wurde. Ein Bergsteiger schrieb daraufhin bei minus 30 Grad
mit Ketchup einen Hilferuf in den Schnee. Ein Hubschrauber entdeckte das
riesige "H" und brachte die Urlauber in Sicherheit.
Graffito - in
den Staub einer Auslagenscheibe geschrieben. Spezialform
des abtragenden Verfahrens - siehe Graffiti-Definition!
Laut Auskunft eines
Jugendlichen ist die Bezeichnung "Schwabos" bei
Bewohnern Ex-Jugoslawiens für Österreicher üblich. Es
handelt sich also um eine generelle Beschimpfung.
©ifg2002, Wien, 8ter
Bezirk |
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Zweimal Rotterdam - Wien 16
und Wien 15, Juni, Juli 2002
Falls jemand näheres zur
Bedeutung der beiden Graffiti weiß, ersuchen wir um Mitteilung
an das Institut für Graffiti-Forschung!
Am 25.8.02
kam folgendes mail:
From: brain_storm@freenet.de
Sehr geehrtes Institut für Graffiti-Forschung!! Mein Name ist DJ J-Son, bin mittlerweile ein bekannter DJ in der Black Music DJ Szene, bevor ich mich in den Kreisen der Black Music bewegte, befand ich mich in einer eher abgedrehten
Szene und zwar in der hardcore/gabba-Szene. Als ich gerade auf einer ihrer Seiten stöberte da ich
dringend ein Motiv für meine Homepage suche, stieß ich auf eine interessante
Entdeckung und zwar auf 2 Schriftzüge zum ersten ROTTERDAM TERROR CORPS und zum zweiten ROTER DAM BANDE ich kann ihnen einiges dazu erklären.
Rotterdam Terror Corps ist eine Gruppe, die Musik produziert und sehr populär in der
gabba
Szene ist und viele Leute in der gabba und hardcore Szene lieben diese
Gruppe!!!! Sie sind fast auf jeder Party vertreten die es so in dieser
Szene gibt, auch bekannt als RTC. Namhafte party's : Hellraiser, back 2 basics, Raving Nightmare, A Nightmare in Germany, Mystery Land and many many more!!!
Zu dem anderen TAG: ROTER DAM BANDE - hat absolut nichts mit Rotterdam oder den Rotterdam Terror Corps zu tun! Irgendwie ne Bande am roten Dam in irgendeiner Stadt habe ich schon mal gehört, hat aber absolut nichts mit ROTTERDAM zu tun!!
Mit freundlichen Grüßen 3K Entertainment!!!!!!! www.j-son.de
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Angebot aus einer öffentlichen
Männertoilette (Klograffito) mit Angabe der Telefonnummer.
Anonymisiert
Wien 16, 2002 |
23.7.2002
Der
automatische Esser:
Folkloristisches Element - Graffito auf einer leeren
Plakatwand im 16ten Wiener Gemeindebezirk. Die Auflistung
der Speisen entspricht dem Angebot eines Würstelstandes,
der in der Nähe liegt. Insgesamt beschrieb der Aktivist
ca. 10 Quadratmeter der Fläche, teils unverständlich
und kurios.
©Norbert
Siegl, Wien 16, Juli 2002 |
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22.7.2002
Historische Motive aus Wien
(Dokumentationszeitpunkt: Juli 2002):
Bild links: eine der Markierungen, die von
Hausbesitzern oder Hausbewohnern 1945 an Außenwänden
angebracht wurden, um den sowjetischen Soldaten zu signalisieren,
dass es sich um ein privates, ziviles Gebäude handelt. Einige
dieser Markierungen haben bis heute überlebt - immerhin 57
Jahre.
Bild rechts: historisches Graffito aus der
Zeit der Besetzung Afghanistans durch die Sowjetunion in den
80er-Jahren des letzten Jahrhunderts.
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Graffiti und
Symbolforschung:
Anarchisten-A aus
den 3ten Wiener Gemeindebezirk - gleichzeitig ein frühes
Dokument der Sprayer-Kultur in Wien - das A ist mit "the
anarchists" gekennzeichnet.
©ifg, 2002 |
Beitrag von Saul Len (Frankfurter
Graffiti-Archiv) zur Sticker-Kultur in Frankfurt/Main:
Saul Len teilt dazu mit:
Ffm 1994: A4 Sticker auf Werbefolie. Da man nicht voraussehen kann, wie lang Sticker kleben bleiben,
muss man hier auf lichtfeste Farben achten. Schwarzer Eddingstift ist dafür geeignet, für weitere Farben eignen sich Lackmalstifte. |
Originale
Schrift-Dokumente zum biten, crossen und burnen in der
Sprayer-Szene:
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21.7.2002
Graffiti und Randphänomene in den offiziellen
Medien:
Kronen
Zeitung , 21.7.2002, Beilage (Krone bunt), S. 28 - 31,
Kornkreise - von Teufels Hand (Tobias Micke):
Im reich bebilderten Artikel wird die
Frage nach der Herkunft der Kornkreise gestellt, u.a. wird gemutmaßt,
dass es sich um "Graffiti missratener Bauernsöhne" handeln
könnte. Insgesamt ein interessanter Artikel mit historischen Bezügen -
so wird die erste bekannte Zeichnung dieses Phänomens aus dem Jahre
1678 gezeigt - und einer Fülle von Erklärungen und
Literaturhinweisen. Der obige Link führt direkt zur
online-Berichterstattung der Kronen Zeitung, wird aber vermutlich nur
kurze Zeit aktiv sein.
DER STANDARD, 20./21.7.2002,
S.7:
In einem kurzen Artikel "Die
Mädchen im Armensündergässchen" wird über eine enge Gasse in einer
Häuserschlucht berichtet, die voller Graffiti ist. Es scheint sich um
einen der inzwischen seltenen Orte zu handeln, die von der öffentlichen
Verwaltung gleichsam vergessen wurden, und wo sich über Jahre hinweg die
Graffiti-Kultur ungestört entwickeln konnte.
Historische Graffiti aus
Frankfurt/Main, beide Motive sind aus dem Jahre 1989, das Piece
stammt von ZIP:
©Saul Len, Frankfurter
Graffiti-Archiv.
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Graffiti-Dokumentation
Berlin:
Klospruch aus der FU, Zehlendorf:
Graffiti-Thema
"Hunde":
©ifg,
Herbst 2001
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Graffiti-Dokumentation
Europa - aktuelle Motive aus Wien
Wien, Juli
2002, ©ifg
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Den Zugang zu allen bisher
veröffentlichten News-Artikeln mit
kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden
sie in der Graffiti-Enzyklopädie!
Zuletzt veröffentlichte
Ausgabe (Graffiti-News Nr. 29): Graffiti
News, 29/2002
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