26.12.2002
Protestgraffito gegen die
Auto-Kultur, Parkplatz in Berlin:
23.12.2002
24 pictures von
der Frontseite des ifg, 2001 - 2002 als Web-Fotoalbum: http://graffiti.netbase.org/front/index.htm
|
21.12.2002
Input aus Bremen vom timeless-x.de team ( tobe, adem and coe )
- 24 schöne jpg's mit Werken der Sprayer-Kultur.
20.12.2002
Graffiti und
Indikatorfunktion:
Wie immer man zu Graffiti
mit rechtsextremen Inhalten stehen mag - sie besitzen
Indikatorfunktion, sie weisen auf bestehende Probleme hin, sie können
sogar direkt ins Lager der rechten Sympathisanten führen. Insofern
erscheint uns eine oberflächlich gereinigte Welt etwas problematisch und
es ergaben sich dazu viele Diskussionen mit Frau Mensah-Schramm.
Letztlich überzeugten aber ihr Mut und ihr Engagement... Hier eine
Benachrichtigung von Herrn Dr. Brosa, der mit Frau Schramm eine gemeinsame
Aktion durchführte:
"Hallo Herr Siegl, endlich habe ich meine Aktion mit Irmela Mensah-Schramm
ins Netz gesetzt;
http://www.geocities.com/althand/
anwählen und dann HASS VERNICHTEN anklicken. Mensah-Schramm findet den Artikel "super".
Es ist vielleicht ein Graffito dabei, das zwar abscheulich ist, Sie aber wegen seiner Expressivität begeistern könnte."
Betrifft freie
Domains:
Über ungenutzte web-Adressen berichteten wir bereits (siehe weiter
unten - die darin erwähnte Adresse www.graffiti.de
wird übrigens um € 5.000,- angeboten (= Preisvorstellung des
Verkäufers)). Wir benützen gerne weiter die inzwischen zum
Markenbegriff avancierte Adresse graffiti.netbase.org
, diese ist gut verlinkt, in den wichtigen Verzeichnissen erfasst und
hinter artcrimes hat die Seite international die höchsten Zugriffszahlen.
Heute erreichte uns ein Kauf-Angebot - nachdem es den Begriff "graffitis"
aber gar nicht gibt - werden wir darauf verzichten, dieses in Anspruch zu
nehmen. Falls trotzdem jemand Interesse hat, bitte mit Herrn Grischek in
Verbindung setzen:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin der Inhaber der Domain www.graffitis.de
und biete Ihnen die Domain zum Kauf an. Diese Domain wurde vor kurzem bezahlt und würde ohne Gebühren mit allen Rechten Ihnen
gehören. Falls Sie Interesse hätten, diese Domain zu kaufen, bitte ich Sie mich per Mail zu kontaktieren.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen, Dennis Grischek."
19.12.2002
Neugestaltung der
ifg-Frontseite für Bildschirmauflösung 1280 x 1024 Pixel
18.12.2002
Mitteilung aus Bamberg:
Ich
möchte hiermit über mein Dissertationsprojekt informieren und würde mich
über fachbezogene Hinweise freuen. Ich füge ein Word Dokument und zwei
Bilder an. Die Bilder zeigen einige der vielen "Graffiti" der
Bauzeit des Ludwigsburger Schlosses um 1730.
Mit freundlichen Grüßen, Daniel Schulz, daniel-lb@gmx.net
Kurzfassung zum Dissertations-Projekt von Daniel Schulz:
Schloss Ludwigsburg - Menschenspuren - Zeitspuren. Ein künstlerisch-kunstwissenschaftliches Projekt einer ungewöhnlichen Spurensuche und Spurensicherung
Schloss Ludwigsburg ist eines der wenigen Barockschlösser Deutschlands, dass im zweiten Weltkrieg keine
nennenswerten Schäden davongetragen hat. In der originalen Bausubstanz sind noch ungeahnte Entdeckungen möglich, Fußböden und Wände geben Geheimnisse preis. Darum gebührt der Ludwigsburg ein besonderer Schutz, den ich „Recht auf
(Ur)Sprünge“ nenne. Ich begebe mich auf eine ungewöhnliche Spurensuche, indem ich Hinterlassenschaften von Menschen nachgehe und deren Spuren sichere. Mein Blick ist unkonventionell und hinterfragt die Praxis der Denkmalpflege kritisch. Der Begriff “Denkmal” wird durch das Projekt nicht nur neu beleuchtet sondern völlig neu definiert.
Menschenspuren – Zeitspuren: Menschen - Architekten, Künstler, Schlossbewohner, Personal, Wachsoldaten, Besucher, Touristen, Reisende, Liebespaare, Handwerker, Vandalen - haben am und im Schloss ihre Spuren hinterlassen. Sie verewigten sich an den Schlossmauern, den Wänden im Inneren, auf Türen, Fensterscheiben und Figuren. Es finden sich Namen, Jahreszahlen, Sprüche, Zeichnungen und Karikaturen in einer Bandbreite, die von eingeritzten Monogrammen bis zu Hakenkreuzen reicht, über einen Zeitraum von 1704 bis heute. So werden die Wände des Gebäudes zu einem lebendigem Geschichtsbuch, zu einem gewaltigen steinernen Kalender, der bis in unsere Gegenwart reicht und ständig fortgesetzt wird. Die „Menschenspuren“ bewegen sich auf einem Grat zwischen high and low art. Sie geben nicht nur Auskunft was Personen zu welchem Zeitpunkt getan oder gedacht haben, sondern auch über den Umgang der jeweiligen Person und Zeit mit dem historischen Objekt Schloss. Neben den „Menschenspuren“ finden sich eine Vielzahl von Spuren welche die Zeit verursacht hat, wie Verwitterungen an Figuren, Verschmutzungen, abblätternde Putz- und Farbschichten, Risse an den Decken, Verschliss an Stoffen, oder verschiedene übereinander liegende Dekorationsschichten. Diese „Zeitspuren“ führen uns das Alter der Schlossanlage unmittelbar vor Augen. Geschichte wird so zu „Ge-schichte“.
Ziel der Dissertation ist es, die Ludwigsburger „Menschenspuren“ und „Zeitspuren“ in Bildern zu dokumentieren und kommentieren, sowie gestaltende künstlerische Vorschläge zu geben, wie bestimmte Spuren in derzeit neu geplante
Ausstellungskonzepte eingebettet werden können. Im Erhalt der Spuren liegt die größte Schwierigkeit. Da viele für gewöhnlich nicht zu sehen sind sollen sie auch wieder verschwinden, denn sie lagen hinter Wanddekorationen und Farbschichten verborgen, auf der ersten Putzschicht der Wände und kamen erst bei Instandsetzungsmaßnahmen zum Vorschein, als alle Schichten bis auf die unterste abgenommen waren. Andere Spuren, die immer sichtbar waren, sollen aber auch verschwinden. Sie fallen dem Erneuerungswahn zum Opfer und haben keinen Platz mehr in einem Kulturdenkmal, das „in neuem Glanz“ erstrahlen soll. Was wird warum erhalten, was
muss aus bestimmten Gründen verschwinden? Meine Studie wird ein kritischer Blick auf die Praxis der Denkmalpflege sein, denn was unter dem Etikett „Instandsetzung“ passiert , ist im Detail oft eine Teilzerstörung und letztlich sind denkmalpflegerische und restauratorische Maßnahmen auch eine Interpretation vergangener historischer Zustände und erzeugen damit ein bestimmtes Geschichtsbild, das es zu hinterfragen gilt. Ich will mich der Thematik auch auf künstlerischem Weg annähern. Im
so genannten „Denkmalbuch“ lege ich Skizzen und Entwürfe nieder, die sich u.a. mit den Begriffen Denkmal, Spur, Geschichte und Zeit befassen. Auch die Vorschläge zum Erhalt der Ludwigsburger Spuren sind in diesem „Buch im Buch“ enthalten. Diesem Teil der Dissertation kommt eine zentrale Bedeutung zu, da im Ludwigsburger Schloss im Rahmen des 300jährigen Schlossjubiläums im Jahr 2004 umfangreiche Restaurierungen angefangen haben, die viele Spuren vernichten, im günstigen Fall lediglich verdecken, werden. Hier
sehe ich meinen Beitrag als Bildender Künstler zur Kunstwissenschaft und Denkmalpflege. Umgekehrt verstehe ich im dokumentieren der „Menschen- und Zeitspuren“ den Link zwischen Kunstwissenschaft und Kunst.
17.12.2002
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News von Sonrisa
Productions - eines der schönen, graffitiinspirierten Motive - entstanden
in Kooperation von Pieter Zandvliet und Joan Fabian ( itam@kabelfoon.nl
): |
Mitteilung von Herrn Len zu großflächigen
Graffiti-Aktionen in Berlin:
Aktion gegen Werbung in Berlin.
http://germany.indymedia.org/2002/12/37005.shtml
http://germany.indymedia.org/2002/12/37068.shtml
16.12.2002
Sicherungsseite der
Online Enzyklopädie der Graffiti-Forschung: http://people.freenet.de/graffitieuropa/
15.12.2002
Gefahrlos Züge bemalen - eine
Mitteilung von Roger Le Marié aus der Schweiz:
für die, die graffking noch nicht kennen sollten ein muss:
http://www.graffking.com/gwin.php
viel spass beim malen! r.
Neue
Beiträge aus Frankfurt/Main (Saul Len, Frankfurter
Graffiti-Archiv):
Offenbach 1991: Beitrag
- Sticker - vom lokalen
Wahlkampf:
Frankfurt 1992: Schriftzug auf der ehemaligen Parteizentrale des KBW ´s. Die KBW Parteisekte war in den 70zigern vermögend genug, ein altes Fabrikgebäude zu kaufen und als Parteizentrale auszubauen. In diesem Zusammenhang entstand der Schriftzug ihrer Parteizeitung. Nach der Auflösung der Partei wurde das Haus von verschiedenen Projekten genutzt, bis eine Bank das Haus kaufte und als Gegenleistung ein neues Haus als Ersatz für die einzelnen Projekte baute. Kurz nach
erfolgtem Besitzerwechsel wurde der Schriftzug übermalt. Als ich
ihn dokumentierte, war er 10 Jahre nach der Parteiauflösung als
vergessener Überrest an der Wand.
Frankfurt 1980:
Politaktionismus. Mit Hilfe eines Seils wurde an der Schriftplastik am Amtsgericht das Wort "Würde" abgerissen und in einen Baggersee versenkt.
Dort wurde sie anschließend von Tauchern wieder geborgen. Einige
Zeit war der Schriftzug in der unvollständigen Form vorhanden.
Frankfurt 91: Satirischer Sticker zum Golfkrieg. "Aus aktuellem
Anlass. Wir wollen richtig stellen, die Gefahr von Verletzungen oder Todesfällen ist beim Golfkrieg nicht größer als bei anderen Freizeitsportarten! Bundesverband Golfausrüstung c/o Heckler &
Koch".
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14.12.2002
Online:
Der achte Teil der
Schablonengraffiti-Analyse des belgischen Forschers Lodewick: http://www.graffitieuropa.org/pochoirs.htm
13.12.2002
Institutsinformation:
Graffiti-url's: Aktuelle Recherchen bei google
ergaben, dass zwei - ehemals hochgereihte Seiten aus dem Internet
verschwunden sind. Es handelt sich einerseits um http://www.graffitiforschung.de/,
die ehemals von einem Kassler Sozialarbeiter
betrieben wurde, sowie um http://www.graffiti.de.
Letztere war die Adresse einer Werbeagentur namens Graffiti, die Adresse
wird nunmehr im Internet Interessenten angeboten.
Randphänomene
zum klassischen Graffito:
Spezielle Formen der
Verfremdung und Umdeutung bekannter Sprüche und Slogans
entwickelten sich mit der Verbreitung der Computertechnologie. Das
Beispiel stammt aus der Einladung zu einer Weihnachtfeier bei
Herrn Johannes Tichy:
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Zum oben
wiedergegebenen Motiv erreichte uns - unter dem Titel: die Ehre
der Kreativen - folgender Nachtrag von Herrn Tichy:
hallo!
fühle mich sehr geehrt meinen namen wieder auf ihrer seite lesen zu können. der ordnung halber sei angemerkt,
dass der spruch (samt grafischer umsetzung) "dicht ins dunkel - kifft da jemand?" (LEIDER!!!!) nicht von mir stammt.
mein ursprünglicher entwurf für die einladung war ein anderer, er wurde allerdings wieder verworfen, da vielen, vor allem den jüngeren, ziemlich sicher die notwendige bildliche assoziation fehlt.
arbeitstitel war "rohe whynacht".
das ausgangsbild sah so aus:
daraus wurde dann:
es hätten wohl nur ganz wenige (wenn überhaupt) eine erinnerung an
gehabt, oder???
alles liebe, Johannes Tichy
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Randphänomen zum klassischen
Graffito:
A4-Kopien, Sticker, die weiträumig aufgeklebt wurden und in denen gegen den
Anschluss der DDR protestiert wird. Protest-Graffiti, in denen die
Eigenständigkeit der DDR betont wird, sind besonders häufig aus den
Jahren 1990, 91, 92, 93 und 94 belegt:
Tags auf Klebefolien -
Sticker - sind
nichts neues - neu daran ist, dass dazu die Paketaufkleber der Deutschen
Post verwendet werden. Das Bildbeispiel stammt aus Berlin, gleiches
berichtete Saul Len
vom Frankfurter Graffiti-Archiv:
Nachtrag vom 25.07.2004: Die
Sticker-Kultur, die sich schon in den Jahren 2001, 2002 ankündigte,
erlebte 2004 eine wahre Explosion in den Ländern des westlichen Europa -
siehe dazu die Graffiti-Enzyklopädie online: http://people.freenet.de/graffitieuropa/
Ein Interview mit "TOWER"
finden sie in einem Artikel über Street-Art in der taz:
http://www.taz.de/pt/2003/07/19/a0224.nf/text
Ein Interview mit dem Wiener
Psychologen Norbert Siegl finden sie in der Graffiti und
Street-Art-News
Nr. 109, Abbildungen, Dokumentationen von Stickers, Plakaten, Cutouts und anderen
Varianten der Street-Art in der Online Enzyklopädie: Street-Art und
Graffiti: http://www.graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm
Sinnspruch - Graffito - von
der Eastside-Gallery in Berlin:
11.12.2002
Graffiti und
Kommerzialisierung:
Hallo Graffitiforscher, bin gerade auf Ihre Seite gestoßen… über
http://www.bananensprayer.de …
Vielleicht ist unser Experiment für Sie von Interesse: ich habe in der Vergangenheit schon mit Th. Baumgärtel gearbeitet und soeben ein Experiment am Kunstmarkt mit der „Spraybanane in Emaille“ begonnen. Infos unter
www.warekunst.de und hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=929608467
…
Die Sache ist vielleicht nicht ganz Ihr Thema, dürfte für Sie aber doch von Interesse sein… Sollten sich bei Ihnen brennende Fragen ergeben stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung…
Mit freundlichen Grüßen
Norbert H.S.W. Ernst
www.warekunst.de
Tel: +49 2161 65 14 23
Historische Momente:
Irgendwann in der nächsten
Stunde erwarten wir den 300.000sten Besucher auf der ifg-Website:
Zählerstand vom 11.12.2002, 18.34 h
Den Zugang zu allen bisher veröffentlichten
News-Artikeln mit kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden
sie in der Graffiti-Enzyklopädie
!
Zuletzt veröffentlichte Ausgabe (Graffiti-News
Nr. 43): Graffiti
News, 43/2002
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