15.2.2004
Zwei Beispiele für die
vielfältigen Anfragen von StudentInnen und ihre unterschiedlichen
Vorstellungen, die laufend das ifg erreichen (Originaltexte,
anonymisiert):
hallo - liebes graffiti-team, eben war ich bei ihnen auf der internetseite und habe das reichhaltige angebot gesehen. ich studiere kommunikationsdesign an der fachhochschule für design und medien in ... und besuche ab dem ersten märz das letzt - das
achte - semester.
zur zeit schreibe ich an einer hausarbeit, die das thema "Konzept für eine Anit-Graffiti Präventionskampagne" beinhaltet. jetzt endlich kommen sie zum einsatz. ist es möglich mir material von ihnen zukommen zu lassen??? alles, was das thema behandelt, wie sie mit dem thema umgehen, etc????
vielen dank für ihre aufmerksamkeit, schönen sonntag noch, alex ...zien,
hannover, deutschland
Hi! Ich bin bei meiner Internetrecherche bei Google auf Eure Seite gestossen...erstmal ein Lob, sie ist wirklich sehr umfangreich und interessant gestaltet... Ich bin Student an der Volkskunde an der Universitaet Hamburg und arbeite zur Zeit an einem Projekt ueber den "Wahlkampf im oeffentlichen Raum". Wie ihr bestimmt wisst ist in Hamburg in zwei Wochen eine Buergerschafttswahl und somit ist zur Zeit ganz Hamburg mit Wahlplakaten
ubersaet. Ein Teil meines Projektes soll sein, auch die "Umgestaltung" dieser Wahlplakate durch gezielte Aktionen wie z.B. Graffiti oder auch reinen Vandalismus ( ich
weiss, dass wiederum hat mit Graffiti nur entfernt zu tun) zu reflektieren. Auf Eurer Seite habe ich nun einige Fotos von Aktionen zu dem Wahlkampf in Hessen gefunden ,und ich wollte auf diesen Wege fragen, ob ihr mir vielleicht mit weiteren Informationen bei meinem Projekte helfen
koennt. Vielleicht gibt es ja z.B.Literaturtipps oder andere hilfreiche Informationen mit denen ihr mir weiterhelfen
koennt. Ich wuerde mich freuen, wenn ihr Kontakt mit mir aufnehmen
wuerdet... meine Email lautet ..., gruss, ....olf
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Graffiti-Dokumentation Wien 2004:
Motive aus dem 7ten Bezirk, einem der
graffiti-aktivsten Bezirke von Wien.
Klassische Protestgraffiti, teilweise in Schablonentechnik ausgeführt,
u.a. mit Bezug auf Wien und auf Marcus Omofuma, der bei einer
polizeilichen Abschiebeaktion ums Leben kam, diverse Tags auf Klebern und
direkt an einer Haustüre, zwei Motive zum Opernball - einmal als
Protestkleber, einmal als klassisches Graffito an einer Litfasssäule:
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15.02.2004
Stencil graf from madrid (spain).
http://www.geocities.com/stencil_einsamkeit
EINSAMKEIT. LA SENDA DEL DINOSAURIO.
Hinweis auf eine
Veranstaltung zum Thema Jugendkultur in Steyr, OÖ:
TATORT STRASSE – GRAFFITI ART & SZENE
Der Kulturverein röda widmet sich im Februar und März 04 dem Thema Graffiti: Kunstform, Straßenaktivismus, politische Initiative (Zitat: Das Politische muß sich nicht in den Bildern befinden, es liegt im Akt der Aneignung. Es verstößt gegen die Regeln der kapitalistischen Gesellschaft.), eine Veranstaltungsreihe mit insgesamt 6 Veranstaltungen.
Graffiti, in den 70er und frühen 80er Jahren in den USA als Ausdrucksform von Jugendlichen entstanden, wurden und werden nach wie vor kriminalisiert und strafrechtlich verfolgt.
Der Kulturverein röda möchte im kommenden Monat sowohl die Geschichte, die Entwicklung und die Inhalte von Graffiti zeigen und diskutieren.
Am Freitag, den 13. Februar wird die insgesamt drei Wochen laufende Ausstellung von Fotos verschiedener Graffitis aus Europa, zusammengetragen von Reinhard Kaufmann, eröffnet.
Im Rahmen dieses Abends veranstaltet der Kulturverein röda eine ExpertInnendiskussion mit aktiven
SprayerInnen, einem Kriminalsoziologen, einem Vertreter des Instituts für Graffitiforschung und der Politik. Anschließend Dj-line im Café.
In den Semesterferien laden wir alle Jugendliche ein, im Rahmen von Workshops selbst Graffitis zu erstellen, gemeinsam mit dem Verein Borderspeak werden auch Freizeitaktivitäten wie Skaten und Breakdancen stattfinden.
Zwei der international renommiertesten Filmdokumentationen, die die Geschichte und Vielfältigkeit von Graffiti dokumentieren, werden am 19. Februar „Style Wars“ und am 26. Februar „Wild Style“ gezeigt.
Am 6. März findet zum Abschluß der Reihe ein großer Event mit einer österreichischen Hip Hop Band „Markante Handlungen“, Präsentation der entstandenen Graffitis, Videos der Szene, Fingerboarder etc... statt.
Der Kulturverein röda möchte mit dieser Veranstaltungsreihe ein Stück Graffiti-, HipHop-Szene einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen, und für eine breitere Anerkennung der Graffiti Szene werben.
Für Interessierte werden ab Di den 24.2. Führungen und Filme angeboten.
Terminvereinbarung unter kv röda 07252/76285.
Veranstaltungskalender:
FR, 13. 2. 2004 Ausstellungseröffnung Tatort Strasse – Grafitti Art & Szene
19.00 Vernissage der Ausstellung von Graffiti-Fotos aus Steyr, Wien, Graz, Venedig, Rostock. Reinhard Kaufmanns Fotodokumente versuchen vor allem den ästhetischen Aspekt von Graffiti, meist in ihrem Bezug zur näheren oder weiteren Umgebung, abzubilden.
Die Präsentation dieser Arbeiten in einer klassischen Ausstellung dient als Kristallisationskern für eine Reihe von Veranstaltungen und Ereignissen mit AkteurInnen der jungen Kulturszene und Menschen, die sich dafür interessieren.
20.00 Im Anschluss wird eine Diskussion mit ExpertInnen stattfinden, wo das Phänomen Graffiti aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden soll, um dem Publikum eine differenziertere Sichtweise zu ermöglichen.
Eingeladen sind: VertreterInnen der Sprayer-Szene: AIKA Surround, Shue /Lords Crew; Arno Pilgram Kriminalsoziologe aus Wien, Norbert Siegl vom Institut für Graffitiforschung Wien, und Andreas Kupfer Steyrer Politiker.
22.00 DJ-Line mit AIKA Surround
MO16. 2. – DO 19. 2. 2004 Ferienprogramm - Open Space in den Rödahallen ...
... für SprayerInnen /SkaterInnen / BreakerInnen jeweils von 11.00 bis 19.30 Uhr.
Im Rahmen der Graffitiausstellung organisiert der Verein Boarderspeak und das röda ein Aktivprogramm.
Skaten im röda, verschiedene Rampen im großen Saal
Breakdancen im Café
SprayerInnen in Aktion
DJ-Lines mit Roli, Didi und Uli
Fingerboarden
... der Verein Boarderspeak filmt mit und präsentiert den Mitschnitt beim Abschlußevent am 6. März 04.
DO 19. 2. 2004 "Style Wars" / 20.15 Uhr
Videoprojektion - New York's Kings of Graffiti
Ein Film von Tony Silver und Henry Chalfant. Original Version (Englisch), 70 min.
Style Wars ist eine Fernsehdokumentation von Henry Chalfant und Toni
Silver, die die Entstehungsgeschichte von Graffiti in New York beleuchtet. Dabei geht es sowohl um die künstlerische Entwicklung der Szene und die Ausbildung neuer Stile als auch um die Kriminalisierung der Sprüher durch die städtischen Autoritäten. Zu Wort kommen neben vielen Old School Writern auch der damalige New Yorker Bürgermeister Edward Koch, der als ausgesprochener Graffiti-Gegner von sich reden machte. Koch war es, der die U-Bahndepots durch Stacheldraht und Hundestaffeln sichern ließ und das New Yorker Graffiti-Gesetz von 1972 verschärfte: War es bislang für Jugendliche verboten gewesen, Sprühdosen in öffentlichen Einrichtungen mit sich zu führen, so war es nach 1985 verboten, Sprühdosen an Jugendliche zu verkaufen.
Der Film war für die jungen HipHops in Europa deshalb wichtig, weil sie hier sehr viele verschiedene Graffiti-Bilder und Styles sehen konnten - und diese per Standbild und Buttterbrotpapier abpausen, wie es beispielsweise DJ Marius No 1 gemacht hatte - vor allem aber konnte man die Old School-Legende Dondi am Zug beim Sprühen zusehen. In einer Zeit, in der es keine Lehrvideos gab und auch sonst wenig Informationen zu HipHop, war dieser Film eine schier unerschöpfliche Quelle.
Dieser Film ist einer der Gründe, dass in den frühen 80er Jahren die HipHop bzw. Graffiti-Welle um den Globus schwappte. Eine zeitlose Dokumentation einer einzigartigen Bewegung.
DO 26. 2. 2004 Wild Style / 20.15 Uhr
Videoprojektion, Regie: Charlie Ahearn, USA 1982, OmUt, 82 Minuten
Soundtrack: Fab Five Freddy / Chris Stein, 1983;
Wild Style, halb Fiktion, halb Dokumentation, erzählt die Geschichte einer weißen Journalistin, die eine Reportage über die aufstrebende New Yorker HipHop-Szene machen will. Ihr plötzliches Auftauchen in den Clubs, auf Block Parties und sogar in den Yards löst eine Grundsatz-Diskussion in der Szene aus: die große Angst vor einem Ausverkauf der eigenen Kultur streitet mit der Hoffnung auf die lang ersehnte Chance, ganz groß raus zu kommen. Besonders beeindruckend sind die eingebauten Originalszenen, etwa von einer Breakdance Battle der Cold Crush Brothers mit den Fantastic Freaks.
Interessant aus deutscher Sicht: Wild Style wurde vom ZDF koproduziert. Und ohne die finanzielle Hilfe aus Deutschland hätte Charly Ahearn seinen Film wohl nicht zu Ende bringen können. Im ZDF wurde der Film dann auch uraufgeführt! In der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln, das heißt, man konnte die O-Töne der großen Vorbilder
samplen! Bedauerlicherweise hatte sich das ZDF die Senderechte nur für 20 Jahre gesichert. Aber wer konnte damals schon ahnen, dass nach 20 Jahren hierzulande der große HipHop-Boom ausbrechen würde. Source Magazin: „best hiphop-movie ever“
SA 6. 3. 2004: abschlußevent > tatort strasse - graffiti art & szene > ab 20 Uhr
live "markante handlungen"(rückgrat, kayo & phekt und die antwort)
präsentation graffitis, visuals, breakdancerInnen, fingerboarden ...
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05.02.2004
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Schablonen-Graffiti -
Motive aus
Graz und Wien. Dokumentation:
the ant, 2003
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03.02.2004
Neues Web-Album des hessischen
Graffiti-Spezialisten Saul
Len:
http://graffiti.netbase.org/len042/index.htm
Einige sehr schöne Fotos der
sowjetischen Graffiti im deutschen Reichstagsgebäude finden sie auf
einer Seite der University
of Minnesota:
02.02.2004
(Schablonen-) Graffiti-Kultur in einem offiziellen Werbeplakat in Wien:
31.01.2004
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir betreiben eine Website, die das Thema Graffiti in Berlin als Inhalt hat. Gemeint sind hier keine politischen Parolen oder sogenannte Streetart, sondern Graffiti im Sinne der Jugendbewegung, die sich im Hip Hop Bereich ansiedelt.
Wir würden uns freuen, wenn Sie die Seite www.overkill.de
doch mal in Augenschein nehmen würden und uns Ihre Meinung zu dieser mitteilen würden. Über eine Verlinkung würde ich mich ebenfalls freuen.
Kens, Overkill Team
News von cane ( http://www.spraycity.net/
) aus Klagenfurt - styles von BUSK.DHP und ein bombing von DPC:
28.01.2004
Graffiti - Beitrag zur "pro und contra Graffiti" Diskussion.
Hallo!
Ich bin im Internet auf Eure Seiten gestoßen, weil ich per ”Google“ gezielt nach FOENS / Düsseldorf gesucht habe. Als S-Bahn-Fahrgast sehe ich tagtäglich die Aufschrift FOENS in den verschiedensten Ausfertigungen in Ddf.-Hbf-Nähe - und wollte endlich wissen, was das soll - und welchem Zweck das dient. Ursprünglich dachte ich, das sei sicher der Name einer Düsseldorfer Rockband oder ähnliches...
Vielleicht könntet Ihr mich ja mal aufklären.
Vorab: ich bin Grafik-Designer, kein Beamter *grins*, ich habe einen Job in einem Verlag in Ratingen - und bin somit sicher nicht blind für
die Schönheit von Graffiti, grafischem Können usw. ...
...trotzdem, ich verstehe dies ganze Gesprühe nicht. Zumindest dann nicht, wenn es so massiv ist und jeder freie Meter
zugekleistert wird.
Ich bin 42 – und zu meiner Teenyzeit gab es auch schon Graffiti. Wenn
das Graffito aber schön war und geil aussah, dann wurde es nicht tagsdrauf gleich wieder von einem anderen übersprüht und: DIE AUSSAGE DER GRAFFITI WAR FÜR JEDERMANN ERKENNBAR. Da standen dann so Sachen wie „Freiheit für Nicaragua“ oder „Free the RAF“ usw. Oft sah man die
Stones-Zunge, das Markenzeichen der Rolling Stones usw. ...
Man konnte also etwas anfangen mit den Graffiti an den Wänden.
Nicht nur der Opi oder die Hausfrau von Nebenan können mit dem ganzen Kürzelkleister nix anfangen, auch Leute wie ich - oder mein Sohn, der mittlerweile 14 Jahre alt ist und das alles total sinnlos und schäbig findet.
Ich sitze z.B. tagtäglich in der S-Bahn - und die Fahrt von Köln-Weiden nach Ratingen ist hin und zurück immer verdammt lang. Ich kann während der öden, langweiligen Fahrten zeitweilig nicht einmal mehr durch die Scheiben gucken, weil die zugesprüht oder total verscratcht wurden - ich finde das ehrlich gesagt
scheisse! Da ist nix revolutionäres dran.
Klärt mich bitte mal auf! Danke vorab.
Detlef Gruss
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Zuletzt
veröffentlichte Ausgabe - Graffiti-News
Nr. 70 - http://graffitieuropa.org/news/070.htm
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